Eine kleine Reparatur mit ungeahnten Folgen

Sonnenwachsschmelzer
Sonnenwachsschmelzer

Im letzten Jahr war die Scheibe unseres Wachsschelzers in den Glashimmel gegangen. Der morsche Rahmen war der Hauptauslöser des Problems. Den richtigen Heimwerker kann so etwas ja bekanntlich nicht erschüttern. Es wurde sich also an den Bau eines neuen Rahmens gemacht, wo eine normale Glasscheibe eingesetzt wurde. Im Eifer des Gefechts, bekam diese einen Sprung und drohte ganz zu zerbrechen. Voller Frust wurde der Schmelzer weggepackt und sich ein Dampfwachsschmelzer geliehen.

Die Sonne im Januar brachte mir einen alten Schmelzer wieder schmerzlich in Erinnerung. Ein Blick ins Internet verriet mir, dass die neuen Schmelzer alle eine Doppelstegplatte anstatt der Glasplatte hatten. Also musste so ein so eine Platte beschafft werden. Da es den Imkereibedarfshändler, der uns damals den Schmelzer verkauft hatte, noch gab , rief ich  dort voller Tatendrang an. Der Händler stritt ab, dass er jemals Schmelzer mit Glasplatten verkauft habe. Auf meinen Einwand, es sei ein alter Schmelzer, entgegnete er:"Sie bauen den Schmelzer schon 20 Jahre nur mit Stegplatten." Aha, also wird gar nicht davon ausgegangen, dass ein Schmelzer mehr als 20 Jahre hält. Wir haben bestimmt damals den Mercedes unter den Schmelzern erwischt.

Vor Ort beim Händler die nächste Überraschung, der aktuelle Schmelzer ist breiter geworden, damit man auch Zander schmelzen kann. Trotzdem wurde die Platte mitgenommen. Zu Hause, wurde die Platte gekürzt und in den neuen Rahmen eingebaut.

Voller Bastlerstolz holte ich den Rest vom "Mercedes" in die Werkstatt. Nun können wir ja wieder 20 Jahre schmelzen. Unter der erbarmungslosen Neonsonne erkannte ich, dass unser Mercedesschmelzer wirklich wie ein Mercedes Auto ist. Riesige "Durchrostungen" an den Seitenteilen. Die Befestigung vom Fuß war schon abgefault. Das wasserfeste Sperrholz warf sich an allen Ecken und Kanten. Das Ding war Schrott !!!

Jetzt hatte ich eine neuwertige Abdeckung und einen maroden Schmelzer. Der Alte wurde in seine Einzelteile zerlegt und es wurde nur noch der Fuß, die Blechplatte und die Wachsauffangwanne als brauchbar angesehen.

Aus Siebdruckplatten habe ich einen komplett neuen Schmelzer gebaut. 

Wieso nun das alles ?

Wirtschaftlich war das alles nicht, da ich 40€ an Material (Scheibe und Holz) ausgegeben habe und der Nachfolgeschmelzer schon für 120 € neu zu bekommen ist. 

Nun mein geduldiger Leser, jetzt erwartest du, dass ich schreibe, dass es wahnsinnig viel Freude gemacht hat, diesen tollen Schmelzer zu bauen ?!

Nein, hat es nicht, es sind bestimmt 10 Arbeitsstunden verbraucht worden, in der Zeit hätte man wesentlich sinnvollere Arbeiten machen können.

Der ganze Schmelzer ist verfälzt, die Siebdruckplatte ist für die Schärfe der Sägeblätter nicht förderlich.

Beim nächsten Projekt wird auf jeden Fall VORHER eine Kosten-Nutzenrechnung gemacht.

Ganz so sinnlos war das Projekt für mich doch nicht. Als alter Freund von Holzschrauben habe ich diese bei diesem Projekt sehr sparsam angewendet und habe stattdessen auf den Druckluftnagler gesetzt. Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Auch wurden sowohl beim Rahmen, wie auch am Kasten selbst, verschiedene Eckverbindungen, die mir als gelernten Metaller fremd waren, ausprobiert.

 

 

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Kommentare: 1
  • #1

    Gustav Sucher (Dienstag, 25 September 2018 12:44)

    Hallo, so ein Schmelzer ist sicher teuer. Da würde sich sicherlich eine Reparatur lohnen, gerade wenn man es selbst kann und es als Hobby ansieht. Danke für den Blog Beitrag! https://www.brischar.at/

Imkerei

Gabi Göbel

Am Hensberg 12

57647 Nistertal

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