Am Bienensterben sind die Anderen schuld !

In den Medien wird allgegenwärtig vom Bienensterben und vom Artensterben berichtet. Die Zuschauer sind nach so einem Beitrag zum Großteil schockiert und entsetzt. Als Schuldigen an dem ganzen Dilemma werden schnell die Imker und Landwirte ausgemacht. Als einfacher Bürger kann man ja nichts machen. Schnell wird noch das Greenpeace Magazin überflogen und die Regenwaldzerstörung zur Kenntnis genommen. Nach all den schlechten Nachrichten wird der Ausgleich in der Rasenpflege gesucht.....Es wird der Rasen auf Ameisenkniehöhe abgemäht, der Löwenzahn wird mühsam von Hand entfernt. Der richtige "Könner" nimmt dafür die chemische Keule. Gleichzeitig wird das Grün gedüngt und das lästige Moos entfernt. Nach getaner Arbeit wird schnell noch die Gemeinde angerufen, damit die wuchernde Wiese auf der Gemeindefläche endlich auch mal gemäht wird. 

Was um Gotteswillen hat dieses Verhalten denn mit dem Bienensterben zu tun ? 

Gepflegter Rasen ist genauso ökologisch wertvoll, wie grün gestrichener Beton. Es wird sich darauf nur ein Schmetterling oder eine Biene zum sterben  verirren. Der Chemiecoktail der von Hobbygärtner versprüht wird, macht jedem Insekt den Gar aus. Moos in Fugen ist ja ganz schlimm, da wird gerne mit Round Up behandelt. Nur das in den Fugen  teilweise die Wildbienen als Kinderstube nutzen, spielt bei der Pflege gar keine Rolle. In unserer Gemeinde wurden die Verkehrsinsel neu gestaltet, da habe ich den Vorschlag gemacht, man solle eine Blühmischung ausbringen. Scheinbar wurde aber ein anderes Motto gewählt, was nicht weniger wichtig ist, zum 40 jährigen Ende des Vietnamkrieges wurden die Verkehrsinseln so gestaltet, wie es nach einem Agent Orange Angriff dort ausgesehen haben muss:

 

Oben die beiden Bilder zeigen den jetzigen Zustand der Inseln, früher war dort ein Dschungel aus Pflanzen, die teilweise auch geblüht haben. Um die Bäume hat Efeu gerankt, der ja auch bekanntlich im Herbst blüht. 

Die unteren beiden Bilder zeigen eine Grünfläche wo auch keine Blühpflanze von der Gemeinde geduldet wird. Die große Hecke auf dem rechten Bild ist übrigens Privatbesitz.

Jeder kann eine "wilde" Ecke in seinem Garten machen, dort fühlen sich Insekten dann wohl. 

So eine Blumenwiese wird höchstens einmal im Jahr gemäht und hat eine Standdauer von 5 Jahren. Meine Wiese steht jetzt schon im 2. Jahr. Die ersten beiden Bilder sind im Mai gemacht worden, das letzte jetzt im Juli. Sie verändert immer wieder ihr Gesicht.

Kommentar schreiben

Kommentare: 0

Imkerei

Gabi Göbel

Am Hensberg 12

57647 Nistertal

02661/8622

 

Buckfast
Gemeinschaft der Buckfastimker
Deutscher Imkerbund
Deutscher Imkerbund
Deutscher Imkerbund
Netzwerk Blühende Landschaften